Am 24. September 2011 durfte der Männer Gesang Verein Glessen ein besonderes Highlight in seinem Veranstaltungskalender feiern: Erstmalig veranstaltete der Männerchor sein erstes „Kölsch Dinner“ in Schäfflers Braustube bei Ronny und Doina. Dieser festliche Abend stand ganz im Zeichen der kölschen Kultur, geprägt von Humor, Musik und herzlicher Gemeinschaft, die die Gäste mit Begeisterung aufnahmen.
Der Abend begann mit einem traditionellen kölschen Verzällcher – einer humorvollen Runde voller Geschichten und Anekdoten aus dem Kölner Raum. Dabei sorgten die Originale aus der Region für viel Gelächter und gute Laune. Besonders hervorzuheben ist Achim Franzen, der als Köbes verkleidet mit seinem bekannten Ausspruch „Luur ens wä do kütt“ (Schau mal, wer da kommt) die Stimmung anheizte. Mit allerlei kölschen Sprüchen und lustigen Einlagen führte er durch den Abend und schuf eine ausgelassene Atmosphäre.
Natürlich durfte auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen: Peter Zimmermann, unser „Küchenchef“, präsentierte ein köstliches Menü, das perfekt auf das Thema abgestimmt war. Während des Essens wurden immer wieder bekannte kölsche Lieder angestimmt, die sich thematisch um typische Kölsche Spezialitäten drehten und die Gäste in fröhliche Stimmung versetzten.
Das Programm wurde durch weitere Darbietungen bereichert: Michael Wende begeisterte als Schluffes, während Rene Dickopf mit seiner Figur Stina das Publikum zum Lachen brachte. Das kölsche Ehepaar zeigte mit Charme und Humor die Lebensart der Region – besonders das Lied „Wenn die Ahl dann op de Schluffe kütt“ wurde zum absoluten Höhepunkt für viele Anwesende. Bernd Naumann schlüpfte in die Rolle eines kölschen Schutzmanns („Do steiht ene Schutzmann“) und brachte mit seiner authentischen Darstellung viel Lokalkolorit ins Programm. Robert Rey überzeugte als Huusmeister, dessen Auftritt ebenfalls für Heiterkeit sorgte. Die bekannten Figuren Tünnes (herzhaft gespielt von Herbert Lotter) und Schäl (Hans Rauen) traten auf und gerieten in einen humorvollen Streit darüber, wer nun das Frikadellche bekommt oder das saftige Kotelett – eine Szene voller Witz und typisch kölscher Lebensfreude, die das Publikum zum Schmunzeln brachte.
Der emotionale Höhepunkt des Abends war zweifellos der Auftritt von Hans Klappper, der im stolzen Alter von fast 80 Jahren meisterhaft in die Rolle des Willi Millowitsch schlüpfte. Mit seiner authentischen Darbietung berührte er nicht nur die Herzen der Gäste tief, sondern sorgte auch bei den Chormitgliedern für große Emotionen. Die Begeisterung zeigte sich in stehenden Ovationen, welche den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis machten.
Der gesamte Ablauf war geprägt von einer einzigartigen Mischung aus Musik, Humor, kulinarischen Genüssen und echter kölscher Lebensfreude. Das Publikum verließ den Saal begeistert und erfüllt von schönen Erinnerungen an einen besonderen Abend voller Herzlichkeit und Gemeinschaftssinn – ein echtes Highlight im Veranstaltungskalender des Männergesangvereins Glessen.
Text: A. Franzen