Am 04. Oktober 2014 hatte der Männergesangverein Glessen die große Freude, sein traditionelles Kölsch Dinner im stilvollen Ambiente des Hotel Restaurant Durst in Frechen präsentieren. Dieser besondere Abend stand ganz im Zeichen der kölschen Kultur, des Humors und der musikalischen Leidenschaft, die die Herzen der Gäste im Sturm eroberten.
Der Abend begann mit einem typischen kölschen Verzäll – einer humorvollen Erzählrunde, bei der die Originale aus dem Kölner Raum auftraten und das Publikum mit ihren Geschichten und Anekdoten zum Lachen brachten. Besonders hervorzuheben war Achim Franzen, der als Köbes verkleidet war und mit seinem bekannten Ausspruch „Luur ens wä do kütt“ (Schau mal, wer da kommt) die Stimmung anheizte. Mit allerlei Jeckheiten und kölschen Sprüchen führte er durch das Programm und sorgte für eine ausgelassene Atmosphäre.
Natürlich durfte auch der kulinarische Teil nicht fehlen: Peter Zimmermann als der „Küchenchef“ präsentierte ein köstliches Menü, das perfekt auf das Thema abgestimmt war. Während des Essens wurden immer wieder bekannte kölsche Lieder angestimmt, die sich thematisch auf typische Kölsche Spezialitäten bezogen und die Gäste in eine fröhliche Stimmung versetzten.
In weiteren Rollen begeisterten Michael Wende als Schluffes und Rene Dickopf als Stina das Publikum. Das kölsche Ehepaar brachte mit ihrer Darbietung den Charme und Humor der Region auf die Bühne – insbesondere mit dem beliebten Lied „Wenn die Ahl dann op de Schluffe kütt“, das für viele Gäste ein echtes Highlight war. Bernd Naumann schlüpfte in die Rolle eines kölschen Schutzmanns („Do steiht ene Schutzmann“) und brachte mit seiner authentischen Darstellung viel Lokalkolorit ins Programm. Robert Rey überzeugte als Huusmeister, dessen Auftritt ebenfalls für Heiterkeit sorgte.
Die traditionellen Figuren Tünnes (herzhaft gespielt von Herbert Lotter) und Schäl (Hans Rauen) stellten sich vor und gerieten in einen amüsanten Streit darüber, wer nun das Frikadellche bekommt und wer das saftige Kotelett – eine Szene voller Witz und kölscher Lebensart, die das Publikum zum Schmunzeln brachte.
Der emotionale Höhepunkt des Abends war zweifellos der Auftritt von Hans Klappper, der im stolzen Alter von 80 Jahren meisterhaft in die Rolle des Willi Millowitsch schlüpfte. Mit seiner authentischen Darbietung berührte er nicht nur das Publikum tief im Herzen, sondern sorgte auch bei den auftretenden Chormitgliedern für große Emotionen. Die Begeisterung des Publikums zeigte sich in stehenden Ovationen, die den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis machten.
Der gesamte Abend war geprägt von einer einzigartigen Mischung aus Musik, Humor, kulinarischen Genüssen und kölscher Lebensfreude. Das Publikum verließ den Saal begeistert und erfüllt von schönen Erinnerungen an einen besonderen Abend voller Herzlichkeit und Gemeinschaftssinn – ein echtes Highlight im Veranstaltungskalender des MGV Glessen.
Text: A. Franzen